es spielten:
Christian Korthals als CHRISTIAN
Sophie Sachsenröder als SOPHIE
Moritz Ganser als MORITZ
Leonard Strübin als LEONARD
Pop ist Bildungskanon. Für die paar Hinterwäldler, die der Cloud noch nicht mächtig sind, können die größten Singles von Nena oder den Beatles jetzt bequem im nächsten Buchhandel erworben werden. Reclam machts möglich. Und auch in der Szene grassiert unter denalten Bühnengrößen der Hang zur Musealisierung. Wo sich Pop-Kultur zu Andy Warhols Zeiten noch im Gegensatz zur Hochkultur als Lebensvollzug verstanden hat, begann Pop irgendwann in den späten 80ern Geschichte zu schreiben. Die Versteinerung zum Bildungs-Kanon und die Ausbreitung auf sämtliche Gesellschaftssphären folgten. Heute ist „Einfach-mal-Musik-machen“ ist nicht mehr drin. Pop hat mit Beuys Drohung und der eines jeden herzensguten Pädagogen ernst gemacht: Heute sind wir alle Künstler und damit jeder Gedanke, jede Tat nur ein Symbol. Da konnte auch der Punk nichts ausrichten, der ja immerhin kurz vor seiner Kommerzialisierung noch einmal das Laientum hat hoch leben lassen. Vom to make zum to do, heute ist alles möglich und zugleich nichts denkbar. Die Genre-Grenzen sind geborsten, der große Hit ist überall und jede Nische ist Mainstream für sich selbst. Naja, jeder macht halt Pop-Kultur, warum dann nicht auch wir.