In Henrik Ibsens Familiendrama KLEIN EYOLF geht es um Menschen die an der nicht erwiderten Liebe zugrunde gehen. Eyolf, das Kind der Familie Allmers, von der Mutter Rita verlassen vom Vater Alfred instrumentalisiert, sieht als letzten Ausweg nur noch den Amoklaufund anschließenden Selbstmord. Dabei wird eine groteske Logik sichtbar: der „unsichtbare“ Eyolf muss sterben, damit seine durch die Eltern verursachte „Unsichtbarkeit“ sichtbar gemacht werden kann. Durch den Tod von Eyolf werden Rita und Alfred mit ihrem Verhalten konfrontiert. Die Tat die sie an Eyolf begangen haben ist nicht wiedergutzumachen und somit müssen sie ebenfalls, nachdem sie erkannt haben das es für sie auf der Erde keine Fluchtmöglichkeit mehr gibt, ebenfalls den Suizid wählen.
Eyolfs Tod wird damit gerächt, denn beide Elternteile erfahren auch die nicht erwiderte Liebe. Rita wird von ihrem Ehemann Alfred als Liebhaberin verstoßen und Alfred muss später schmerzlich festellen, dass seine angebliche „Schwester“ Asta nicht bereit ist mit ihm die inzestiöse Vergangenheit wieder aufleben zu lassen.